Es war mal wieder Montag.
Montags fand in den Yeti-Hallen das traditionelle Seminar „Fortbildung für unterbemittelte Yetis“ statt. In dieser Reihe hielten die Yetis abwechselnd Vorträge über neue Forschungen, altbekanntes Wissen oder einfach nur neuste Gerüchte.
So waren die verschiedensten Themen bereits beleuchtet worden.
Mit großer Überraschung wurde folgender Vortrag von Gamblet aufgenommen: „Schnecken – am schnellsten mit Kornspeichern, am leckersten mit Knoblauch.“
Colawolf´s Beitrag „Panzerwagen fahren leicht gemacht“ diente eher der Vorbereitung auf die Fahrlizenz.
Gelächter brachte die von Wuchtig gehaltene eigentlich traurige Geschichte von Sven hervor „Sven – der kurzsichtige Fernkämpfer“.
„DB – Fluch oder Segen!“ war ein erschütternder Bericht über die Missstände im Bereich des überregionalen Busverkehrs von illuminista.
Natürlich gab es auch geschichtliches. Ilahn hatte sich große Mühe gegeben, die wechselhafte Geschichte eines untergegangenen Stammes darzulegen „Aufstieg und Fall – Schnapshamster.“
Angsthases Vortrag war natürlich der schlecht besuchteste. Die Anwesenden hatten nur vergessen, dass Hase dran war. „Möhrchen und die 1000 Möglichkeiten der Zubereitung.“
Aber es gab auch wirklich erfreuliche Ausnahmen wie Kleinwals Beitrag. „Wie beweist man Unsichtbarkeit, wenn man sie nicht sieht?“
Erst letzte Woche hatte Mr. Smith mit seiner beeindruckenden These „Wenn Gewalt nicht hilft, hilft mehr Gewalt!“ für viel Beifall gesorgt.
Ab und zu hatten sich die Yetis auch Gastredner eingeladen.
Einige Male hatten sie sich einen Gastredner bei MMO ausgeborgt, aber bereits nach kurzer Zeit war klar geworden, warum Noruas immer wieder beteuerte, dass die Yetis den Tiger wirklich behalten dürfen. Zum einen hatte er nicht die geringste Ahnung was im Tal los war und war selbst aus Yetisicht ein Vollnoob und zum anderen roch er nach Katzenfutter.
Heute hatten sie einen ganz besonderen Gast. Einen Halbgott. Nein, sogar eine Halbgöttin! Gharlane, Halbgöttin des Wassers, war zu Besuch.
Gharlane hielt einen viel versprechenden Vortrag mit dem Titel „Götter und Halbgötter im Wandel der Zeitalter.“
Gebannt saßen die voll versammelten Yetis im Halbkreis um das Podium auf dem die beeindruckend große Halbgöttin sprach. Sie erzählte rührselige Erinnerung aus den vergangenen Zeitaltern, von ihrem Leitmotto Vorsprung durch Größe und von gefallenen Halbgöttern.
Schließlich näherte sich der Vortrag so langsam dem Ende. Sie sprach gerade vom schnelllebigen letzten Zeitalter: „…und so kam es, dass ich, die Halbgöttin des Wassers, endlich am Ziel meiner Reise angelangt war und mich endgültig in meinen wohlverdienten Ruhestand zurückziehen durfte!“
Schweigen.
Nochmehr Schweigen.
Dann brach der Sturm los.
„Waaaasss?“ „Ruhestand? Wie was?“ „Hmm? „Hä?“
*5 Minuten später*
„Waas? Heißt das etwa Du bist gar kein Halbgott mehr?“ fragte Dnalor. „Nein. Ich habe den undankbaren Job an Feeble abgetreten!“ antwortete Gharlane zuckersüß.
„Was? Und dafür habe ich mir 5 Nächte um die Ohren geschlagen und Dich herbeigerufen?“ fragte Westphalia sichtlich erschöpft vom 5 tägigem Beschwörungsmarathon. „Ähm, ja. Das ist halt die Macht der Gewohnheit!“ meinte Gharlane verlegen.
*10 Minuten später*
„Waas?“ entfuhr es jetzt endlich auch den noch blöderen Yetis. „Gharlane kein Halbgott? Feeble? Wer soll denn das sein? Pah!“ schrei Crusher. „Genau, ich akzeptiere Feeble nicht!“ entzürnte sich Walhwalla. „Richtig! Wir sollten ihn bekämpfen.“ ereiferte sich Fischbein.
*15 Minuten später*
„Waas?“ fragte Dnalor verdutzt. „Ihr wollt also Krieg führen um –äh– Feeble zu stürzen? Und wo genau ist da der Zusammenhang?“
„Mensch Dnalor,“ begann Balrog etwas verlegen „wir wollen Feeble nicht! Der ist doof! Aber was sollen wir tun? Wir können doch nix anderes außer Krieg führen. Also machen wir das erstmal bis uns was Besseres einfällt!“ „Juhu“ rief Smith im Vorbeigehen, sich bereits in das nicht vorhandene Kriegsgetümmel werfend.
„Nochmal für mich deutlich intelligenteren als der Rest von euch Schwachköpfen! Ihr wollt Feeble stürzen. Ihr wisst nicht wie, und deshalb wollt ihr Krieg. Gegen Feeble? Kann man den Göttern den Krieg erklären?“
„Keine Ahnung. Der Krieg ist das Ziel. Eventuell treffen wir ja ein paar Einheiten, die Feeble gehorchen und können die tot schlagen!“ erläuterte Ikarus mit einem unheilvollen Glänzen in den Augen.
„Nehmen wir mal für eine Minute an, dass euer Plan nicht dermaßen hirnrissig ist, dass er eigentlich nur von Hase kommen kann. Krieg also. Und gegen wen?“
„Puh. Hmm, weiß nicht. Ich kenne mich nicht aus. Gibt’s nicht so was wie eine Freiwilligen Kartei?“ fragte Ikarus. „Hast Du nicht bei Ilahns Vortrag aufgepaßt. Sh ist zerfallen!“ meinte Balrog. „Aber die haben eine Art Absplitterungsstamm gehabt damals. SP oder so.“ „ST ist das.“ sagte Ilahn, immer noch angeberisch mit seinem geschichtlichen Wissen protzend. „Supi, also ST. Aber Feeble ist groß. Da brauchen wir auch einen großen Krieg!“
„Nehmen wir die Ritter dazu. Dann haben wir einen schönen Krieg und einen netten Gegner. Da kann sich dann niemand beschweren!“
„Waas? CoD auch noch?“ „Hmm?“ „Wie bitte?“ „CoD betet Feeble an?“ „Hä?“
Kopfschütteln verließ Dnalor an dieser Stelle die muntere Diskussion mit einem Murmeln „Zum Uga, lass den Idioten doch endlich mal Hirn regnen! Wenn die es so wollen. ST und Ritter. Na gut.“
*20 Minuten später*
"Waas?" fragte genji erstaunt. "Krieg? Gegen Ritter? Und ST? Sag mal seid ihr bescheuert?" "Ja!" war Dnalors knappe Antwort.
(Mit Dank an den Hasen fuer's RPG.)
Ulti wird wie immer eingehalten usw. usf.