ADAC kapituliert

  • Vor vielen Jahren lebte ein Häuptling namens Broken Cross, der so ungeheuer viel auf neue Kleider hielt, dass er all seine Ressourcen dafür ausgab, um recht geputzt zu sein. Er kümmerte sich nicht um seine Einheiten, kümmerte sich nicht um Kultur und liebte es nicht, in’s Uga-Agga-Tal zu fahren, außer um seine neuen Kleider zu zeigen. Er hatte ein Tütü für jede Stunde des Tages, und ebenso wie man von einem Häuptling sagte, er ist im Rat, so sagte man hier immer: "Der Häuptling ist in der Garderobe!" In der großen Höhle, in der er wohnte, ging es sehr munter her.
    An jedem Tag kamen viele Fremde an, und eines Tages kamen auch zwei vom Pannendienst – Skrotum und Pepanovic - die gaben sich für Weber aus und sagten, dass sie das schönste Zeug, was man sich denken könne, zu weben verstanden. Die Farben und das Muster seien nicht allein ungewöhnlich schön, sondern die Kleider, die von dem Zeuge genäht würden, sollten die wunderbare Eigenschaft besitzen, dass sie für jeden Menschen unsichtbar seien, der nicht für sein Amt tauge oder der unverzeihlich dumm sei. ,Das wären ja prächtige Kleider', dachte Broken Cross; wenn ich solche hätte, könnte ich ja dahinter kommen, welche Untergebenen in meinem Stamm zu dem Amte, das sie haben, nicht taugen, ich könnte die Dummen von den noch Dümmeren unterscheiden! Ja, das Zeug muss sogleich für mich gewebt werden!' Er gab den beiden ADAC’s viele Rohstoffe, damit sie ihre Arbeit beginnen sollten. Sie stellten auch zwei Webstühle auf, taten, als ob sie arbeiteten, aber sie hatten nicht das Geringste auf dem Stuhle.
    Trotzdem verlangten sie die feinste Seide und das prächtigste Metall und Schwefel, das steckten sie aber in ihre eigene Tasche und arbeiteten an den leeren Stühlen bis spät in die Nacht hinein. Nun möchte ich doch wissen, wie weit sie mit dem Zeuge sind!' dachte Broken Cross, aber es war ihm beklommen zumute, wenn er daran dachte, dass keiner, der dumm sei oder schlecht zu seinem Amte tauge, es sehen könne. Er glaubte zwar, dass er für sich selbst nichts zu fürchten brauche, aber er wollte doch erst einen andern senden, um zu sehen, wie es damit stehe.
    Alle Häuptlinge im Tal wussten, welche besondere Kraft das Zeug habe, und alle waren begierig zu sehen, wie schlecht oder dumm ihr Nachbar sei. ,Ich will meinen Kitz zu den Webern senden', dachte Broken Cross, er kann am besten beurteilen, wie der Stoff sich ausnimmt, denn er hat Verstand, und keiner versieht sein Amt besser als er! Nun ging Kitz in die Höhle hinein, wo die zwei Betrüger saßen und an den leeren Webstühlen arbeiteten. „Gott behüte uns!“ dachte Kitz und riss die Augen auf. „Ich kann ja nichts erblicken!“ Aber das sagte er nicht. Skrotum und Pepanovic baten ihn näher zu treten und fragten, ob es nicht ein hübsches Muster und schöne Farben seien.
    Dann zeigten sie auf den leeren Stuhl, und Kitz fuhr fort, die Augen aufzureißen, aber er konnte nichts sehen, denn es war nichts da. „Herr Gott“, dachte er, sollte ich dumm sein? Das habe ich nie geglaubt, und das darf kein Talbewohner wissen! Sollte ich nicht zu meinem Amte taugen? Nein, es geht nicht an, dass ich erzähle, ich könne das Zeug nicht sehen! "Nun, Sie sagen nichts dazu?" fragte Pepanovic. "Oh, es ist niedlich, ganz allerliebst!" antwortete Kitz und sah durch seine Brille. "Dieses Muster und diese Farben! - Ja, ich werde Broken Cross sagen, dass es mir sehr gefällt!" "Nun, das freut uns!" sagten beide Weber, und darauf benannten sie die Farben mit Namen und erklärten das seltsame Muster.
    Kitz merkte gut auf, damit er dasselbe sagen könne, wenn er zum Stammesführer zurückkomme, und das tat er auch. Nun verlangten die ADAC’s mehr Geld, mehr Seide und mehr Metall und Schwefel zum Weben. Sie steckten alles in ihre eigenen Taschen, auf den Webstuhl kam kein Faden, aber sie fuhren fort, wie bisher an den leeren Stühlen zu arbeiten. Der Kaiser sandte bald wieder einen anderen tüchtigen Häuptling (viper) hin, um zu sehen, wie es mit dem Weben stehe und ob das Zeug bald fertig sei; es ging ihm aber gerade wie dem ersten, er guckte und guckte; weil aber außer dem Webstuhl nichts da war, so konnte er nichts sehen. "Ist das nicht ein ganz besonders prächtiges und hübsches Stück Zeug?" fragten die beiden ADAC’s und zeigten und erklärten das prächtige Muster, das gar nicht da war. „Dumm bin ich nicht“, dachte Viper; es ist also mein gutes Amt, zu dem ich nicht tauge! Das wäre seltsam genug, aber das muss man sich nicht merken lassen!' Daher lobte er das Zeug, das er nicht sah, und versicherte ihnen seine Freude über die schönen Farben und das herrliche Muster. "Ja, es ist ganz allerliebst!" sagte er Broken Cross. Alle Menschen in der Stadt sprachen von dem prächtigen Zeuge.
    Nun wollte Broken Cross es selbst sehen, während es noch auf dem Webstuhl sei. Mit einer ganzen Schar auserwählter Männer, unter denen auch Kitz und Viper waren, die schon früher da gewesen, ging er zu den beiden listigen ADAC’s hin, die nun aus allen Kräften webten, aber ohne Faser oder Faden. "Ja, ist das nicht prächtig?" sagten die beiden ehrlichen Häuptlinge. "Wollen Eure Majestät sehen, welches Muster, welche Farben?" und dann zeigten sie auf den leeren Webstuhl, denn sie glaubten, dass die andern das Zeug wohl sehen könnten. ,Was!' dachte Broken Cross; ich sehe gar nichts! Das ist ja erschrecklich! Bin ich dumm? Tauge ich nicht dazu, Stammesführer zu sein? Das wäre das Schrecklichste, was mir begegnen könnte.' "Oh, es ist sehr hübsch", sagte er; "es hat meinen allerhöchsten Beifall!" und er nickte zufrieden und betrachtete den leeren Webstuhl; er wollte nicht sagen, dass er nichts sehen könne.
    Der ganze Stamm, den er mit sich hatte, sah und sah, aber er bekam nicht mehr heraus als alle die andern, aber sie sagten gleich wie Broken Cross: "Oh, das ist hübsch!' und sie rieten ihm, diese neuen prächtigen Kleider das erste Mal bei dem großen Feste, das bevorstand, zu tragen. "Es ist herrlich, niedlich, ausgezeichnet!" ging es von Mund zu Mund, und man schien allerseits innig erfreut darüber. Broken Cross verlieh Pepanovic und Skrotum den „Lockeren Otto ‚05“, um ihn in das Knopfloch zu hängen, und den Titel „Hofhoyzer“. Die ganze Nacht vor dem Morgen, an dem das Fest stattfinden sollte, waren die ADAC’s auf und hatten sechzehn Lichte angezündet, damit man sie auch recht gut bei ihrer Arbeit beobachten konnte. Die ESPRESSOS konnten sehen, dass sie stark beschäftigt waren, Broken Cross’ neue Kleider fertig zu machen. Sie taten, als ob sie das Zeug aus dem Webstuhl nähmen, sie schnitten in die Luft mit großen Scheren, sie nähten mit Nähnadeln ohne Faden und sagten zuletzt: "Sieh, nun sind die Kleider fertig!" Broken Cross mit seinen vornehmsten Häuptlingen Titus und Spaguzzi kam selbst, und beide ADAC’s hoben den einen Arm in die Höhe, gerade, als ob sie etwas hielten, und sagten: "Seht, hier sind das Tütü, hier ist das Netzshirt, hier ist der Plüschmantel!" und so weiter. "Es ist so leicht wie Spinnwebe; man sollte glauben, man habe nichts auf dem Körper, aber das ist gerade die Schönheit dabei!" "Ja!" sagten alle ESPRESSO’s, aber sie konnten nichts sehen, denn es war nichts da. "Belieben Eure Durchlauchtheit Ihre Kleider abzulegen", sagten die ADAC’s, "so wollen wir Ihnen die neuen hier vor dem großen Spiegel anziehen!"
    Broken Cross legte seine Kleider ab, und die ADAC’s stellten sich, als ob sie ihm ein jedes Stück der neuen Kleider anzogen, die fertig genäht sein sollten, und der Kaiser wendete und drehte sich vor dem Spiegel. "Ei, wie gut sie kleiden, wie herrlich sie sitzen!" sagten alle. "Welches Muster, welche Farben! Das ist ein kostbarer Anzug!" "Draußen stehen sie mit dem Thronhimmel, der über Eurer Majestät getragen werden soll!" meldete Vegeta. "Seht, ich bin ja fertig!" sagte Broken Cross. "Sitzt es nicht gut?" und dann wendete er sich nochmals zu dem Spiegel; denn es sollte scheinen, als ob er seine Kleider recht betrachte. NoName und Cree1k, die das Recht hatten, die Schleppe zu tragen, griffen mit den Händen gegen den Fußboden, als ob sie die Schleppe aufhöben, sie gingen und taten, als hielten sie etwas in der Luft; sie wagten es nicht, es sich merken zu lassen, dass sie nichts sehen konnten. So ging Broken Cross unter dem prächtigen Thronhimmel, und alle ESPRESSO’s sprachen: "Wie sind des Stammesführers neue Kleider unvergleichlich! Welche Schleppe er am Kleide hat! Wie schön sie sitzt!" Keiner wollte es sich merken lassen, dass er nichts sah; denn dann hätte er ja nicht zu seinem Amte getaugt oder wäre sehr dumm gewesen. Keine Kleider hatten solches Glück gemacht wie diese. "Aber er hat ja gar nichts an!" sagte endlich ein kleiner Neandertaler. "Hört die Stimme der Unschuld!" sagte der Vater; und der eine zischelte dem andern zu, was das Kind gesagt hatte. "Aber er hat ja gar nichts an!" rief zuletzt das ganze Tal. Das ergriff Broken Cross, denn das Tal schien ihm recht zu haben, aber er dachte bei sich: „Dafür wird ADAC büßen“ Und NoName und Cree1k gingen und trugen die Schleppe, die gar nicht da war.
    Und so kam es, dass ESPRESSO für die List der ADAC’s blutige Rache nahm, der ADAC nichts entgegenzusetzen hatte.
    Und die Moral von der Geschicht': Wenn der Hase 24 Stunden vor dem Computer sitzt, nutzt dem Igel seine Schlauheit nicht.

  • Mist, jetzt weiß jeder im Tal wie meine Schönwetterkollektion aussieht. Wie hab ich auch nur die igelgleiche Intelligenz von ADAC unterschätzen können?! Ein wahrlich perfider Plan, heroisch das Garagenfeld zu verlassen. Asche über mein Haupt ^^


    Für die KB-durstigen unter euch ein kleines Present von Nanie – Fragen, ob sie in der besagten Nacht ein Tütü trug, bitte direkt an die Spezialisten des Allgemeinen-Dessous-Ausstattungs-Clubs richten.


  • Hm, man muss ja ned alles verstehen... klingt eher nach nem Ulti-RPG *grübel*


    Aber schon klasse, dass bei all der Igelschläue aus Frauen schon Männer gemacht werden. Aber da wollte wohl jemand die Pannenstatistik hochschrauben :)
    Das allein ist eigentlich schon ein Grund für ein weiteres Ulti im Anschluss an die Besatzung :D


    vg, mj *kitz fahne schwenk*


    Anm. d. Red.: Das ist meine rein private Meinung, nicht die meines Stammes

  • Dann will ich auch mal meine private Meinung loswerden ....


    Nett das ich auftauche in dem RPG, aber das war es dann auch, habe im ADAC Krieg nichts zu tun gehabt und ich habe das Gefühl das da einer das Wort Niederlage nicht kennt.


    Und ich schliesse mich an ... kitz was soll das, du hast dich bislang immer als Frau ausgegeben.... ;)

  • also ich stell mir die gleiche frage wie broken. ist zwar nen nettes rpg, das uns mal von einer anderen seite betrachtet, die das tal bisher noch nicht kannte. das einzige was mir dabei als nicht gut durchdacht erscheint ist die moral der geschichte.


    worin liegt denn eure schlauheit? ich hab effektiv keine angriff von euch mitbekommen. seid ihr etwa so gut, dass man eure strategie als gegner gar nicht mitbekommt?


    das muss ich leider zugeben, habt ihr mit bravour geschafft. :top: