Falscher Kaffee?
Es war wieder einer dieser Nächte, in der er keinen Schlaf fand. Das ging jetzt schon so seit einiger Zeit. Er träumte eindeutig zu viel. Eigentlich sind es Träume, die ihm gefallen müssten. Sie handeln von seinen blutigen Schlachten als junger Krieger. Doch es beunruhigte ihn.
Da kam auch schon Schlurph, sein treuer Freund, Diener und Schildträger. "Herr, ich sah Licht in eurem Zelt, könnt Ihr wieder nicht schlafen?"(Es sei vielleicht noch zu erwähnen, dass Schlurph, obwohl er von einem Neandertaler abstammt, die Sprache der Krieger vorzüglich sprechen konnte, was wohl mit seinem ständigen Umgang mit den Wanderpredigern zu tun hat...).
"Ach ja...ich glaube ich bin alt geworden mein Freund. Ich träume von meinen alten Schlachten, Siegen und Niederlagen und anstatt mich daran zu ergötzen, fühle ich mich leer Schlurph".
Ein Augenrollen und umsehen in seines Meisters Zelt und schon hat er auch entdeckt, nach was er gesucht hat. Von einem Waffenständer zieht Schlurph Kor's alten Zweihänder, der ihn in jeder Schlacht begleitet hat und reicht ihn seinem Meister.
"Das ist es, was Ihr braucht Herr, zieht wieder in die Schlacht, zeigt wozu ein Geächteter in der Lage ist. Zeigt ,dass man auch Respekt vor denen haben soll, die keiner haben will..."
Kor nimmt seine Waffe (übrigens sein wertvollstes Stück, dass er besitzt. Er würde lieber seine Frauen den Säbelzahntigern zum Fraß vorwerfen, als seinen treuen Kameraden, sein Schwert zu verlieren...), wiegt es in der Hand...
"Verdammt...du hast Recht...es wird Zeit, dass ich wieder den Schlachtengeruch rieche... Mmhh...doch wer soll unser Opfer sein?"
An seinem langen Bart ziehend lässt Kor seinen Blick durch sein Schlafgemach schweifen. Da, da war doch was....dieses komische schwarze Pulver. Wie nannte man es doch gleich? Kaffee? Ja, das war das Wort...angeblich eine Köstlichkeit....Doch nun merkte er aber auch, dass er erst diese langen schlaflosen Nächte voller Liebesentzug ertragen musste, seit er regelmäßig dieses dunkle Gebräu trank, das man aus diesem Pulver braute.
Und damit nicht genug, auch sein Lieblingstiger war ihm weggestorben, als er ein Paket dieses Pulvers auf einmal gefressen hatte. Und er hat sich aufgeführt wie bei der Tollwut, bevor er wohl an Herzversagen starb.
Eindeutig, man hatte ein Attentat auf ihn vor. Das muss man sich mal vorstellen, man wollte ihn durch eine sehr heimtückische List töten. Was ist das für ein Ende? Ein wahrer Krieger stirbt auf dem Schlachtfeld.
"Schlurph! Welcher Wurm war es, der sich erdreistete mir solch eine Falle zu stellen? Sein Stamm soll dafür leiden..."
"So weit ich mich entsinnen kann, war es der Stammes der Caros, Herr."
"Nun gut, so schicke Boten zu all meinen Brüdern und Schwestern, auf dass wir von unsren Bergen kommen und diese elende Brut vernichten...Sie kommen uns heimtückisch...nun gut, so werden sie sich auch auf eine Überraschung gefasst machen müssen. Schlurph! Bereite alles vor...wir werden in die Schlacht ziehen"
Hiermit fordert der Stamm der Geächteten (DG) den Stamm der Caros zu einem offenen Schlagabtausch heraus. Auf dass der Bessere gewinnen möge.
Kor, Kriegsminister von DG
(gepostet im Auftrag)