Die Eiszeit hatte das gesamte Tal in ihren kalten tödlichen Griff genommen.
Der Wind peitschte unbarmherzig den Schnee in das Tal, die Temperatur war deutlich unter die Nullgrenze gefallen, die Produktion der Facharbeiter hatte sich verschlechtert, die Truppen der Bewohner froren in ihren Fellen und brauchten deutlich länger für ihre Raubzüge.
Die kleine hagere Gestalt zog seine Felle enger um seinen frierenden Körper und blickte zu seiner Begleiterin. „Dein Plan hat funktioniert. Deine Eiszeit hat das Tal in seinem Bann gezogen! Aber Uga und Agga ruhen nicht. Sie agieren klarer als erwartet. Die Anhänger Ugas haben bereits einige Ableger der Blume wieder an Nebrot gesandt. Wir können uns nicht auf die Auseinandersetzung zwischen Uga udn Agga verlassen, sie scheinen die Gefahr erkannt zu haben. Agga hat einige unserer Schergen gefangen. Ich weiß besser als jeder andere, er wird sie zum reden bringen! Und zwar sehr bald.“
Die anmutige Frau blickte ihn mit ihren kalten Augen an.
"Ja, der Fang der Schneeschatten war ein sehr schlauer Zug, da habe ich Firak etwas unterschätzt. Aber dies ist jetzt unwichtig. Mit der Zerstörung der Blume des Lebens und der daraus resultierenden Eiszeit haben wir die nächsten Schritte eingeleitet!"
Der Mann erkannte wieder einmal, dass er zwar an den Plänen seiner Begleiterin beteiligt ist, aber nicht alle vollständig durchdrungen hatte.
„Meisterin. Uga und Nebrot sind doch schon dabei, der Blume des Lebens wieder zu erschaffen. Ihre Anhänger haben die Teile gesichert und zusammengefügt. Nicknehm wird Nebrot das Geheimnis der Verschmelzung der Blume verraten haben!“
War der Blick seiner Begleiterin vorher kalt gewesen so brauchte ihr Ausdruck sein Blut dieses Mal direkt zum Gefrieren. "Du hast mir gesagt, dass nichts beständiger ist als der Hass von Agga auf die Schöpfungen Ugas! Wo ist der Hass jetzt? Wieso läßt Agga die Blume aus seinen Hänen gleiten." Sie seufzte.
"Uga und Nebrot werden die Blume neu erschaffen. Und sie werden wie Agga zuvor ihre Anhänger für ihre Mühen entlohnen. Sie werden meine kleine Eiszeit wieder aufheben, aber gleichzeitig einen Sturm entfachen! Es wird Zeit, dass ich mich offenbare!"
Der hagere Mann lächelte erfreut als die Gestalt der Frau von einem kalten bläulichen Funkeln umgeben war.
"Komm, mein Freund, wir müssen Vorbereitungen treffen. Schon bald werden Uga und Agga erkennen, dass nicht sie über dieses Tal herrschen! Nein, es ist eine andere Gottheit, die das Eis befehligt!"