Unerbittlich wehte ein rauer Wüstenwind über die Ebene als die Sonne langsam am Horizont empor kroch und einen weiteren Tag voll unbarmherziger Hitze prophezeite.
Schwermütig stapften die beiden Späher aus der Leibgarde Aggas durch den Sand am Fusse des Massivs dessen Inneres der Kriegsgott für sich beanspruchte.
"Wie lange sollen wir in dieser jämmerlichen Ödnis noch warten?", fragte der eine.
"Solange, wie unser Herr es für nötig hält. Anstatt rumzujammern solltest du lieber deine Augen offen halten!", erwiderte der andere, "Du weisst genau wie unser Herr rea..."
"Was ist los? Wieso bleibst Du stehen?"
"Das ist doch! Siehst du da vorne den Kadaver?"
Doch anstatt zu antworten stürmte der erste Späher schon los und war binnen Augenblicken bei dem Kadaver.
Es war ein weiterer Späher der Leibwache.
"Sieht aus, als wäre er von etwas sehr großen zerdrückt worden. Man könnte fast meinen es wäre ein Mammut gewesen."
"Nein", erwiderte der andere, "Siehst du diese Striemen hier, als wären sie von Wurzeln. Wurzeln von Bäumen.“
"Von Bäumen? Das heißt ja es wären, nein, das kann nicht wahr sein!“
"Doch, es sieht ganz danach aus, als wäre es einer dieser verfluchten Baumhirten Ugas war."
"Eine solcher Angriff auf einen Diener unseres Herrn bedeutet Krieg, dass weiß sein Bruder besser als jeder andere! " sagte der eine Späher voller Unbehangen.
"Aber Uga würde niemals einen Krieg provozieren, unser Herr natürlich ja, aber der weichliche Uga?" Dem anderen Späher war etwas aufgefallen "Warte. Was ist das? Sieht aus wie eine Blume."
"Nicht irgendeine Blume, sondern eine aus Ugas privatem Garten. Nirgends sonst gedeihen seine Lieblingsblumen. Unser Meister hasst diese Pflanzen! Soweit ich weiß, dekoriert Uga seine Leibgarde damit."
"Ich kann es kaum glauben. Dann ist es also wirklich Uga gewesen!?"
"Wie auch immer, wir müssen unserem Herrn Bericht erstatten. Und er wird sicherlich nicht erfreut sein! Wir können uns schon mal auf seinen ungezügelten Zorn gefasst machen!"
Die zwei Späher rannten so schnell sie konnten in Richtung des Bergmassivs um ihrem Herrn die unheilvolle Kunde zu überbringen.