HÄUPTLINGE, WÜRMER DIE IHR SEID UNTER MEINEM FUßE! ZEIGT EUREM GOTT DASS IHR IHM ERGEBEN SEID UND SENDET IHM EURE MANNEN! ICH WILL AUSZIEHEN IN DIE WILDEN LANDE UND DAS GESCHMEIß SUCHEN, DAS DIE UMGEGEND PLAGTE UND WIE UNGEZIEFER ÜBER HÖHLEN MEINER TREUEN ANHÄNGER HERFIEL! MEINE MÄNNER SOLLEN MEINEN TEMPEL VERTEIDIGEN UND ICH SELBST WERDE DIESEN WIDERWÄRTIGEN ABSCHAUM DER BEIDEN EINGEBORENEN STÄMME ZERTRETEN. AN KÖPFEN ZÄHLEN WILL ICH DIE MÄNNER DIE IHR MIR SENDET UND DEN DREI TREUESTEN HÄUPTLINGEN WIRD NACH DER SCHLACHT MEINE GUNST ZUTEIL WERDEN. 3 TAGE GEBE ICH EUCH ZEIT ZU RÜSTEN UND MEINEN GROLL ZU BESÄNFTIGEN, DASS IHR FAUL UND MÜßIG IN DER SONNE LIEGT ANSTATT ZU KÄMPFEN. ALSO AUF, MUSTERT EURE MANNEN UND SCHICKT SIE AUF DEN WEG IN EINE MEINER PRACHTVOLLEN HÖHLEN!
Zwei Heere
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Meine Kinder! Auch ich will der Gefahr begegnen, die dieses Tal für euch Kindlein bereit hält. Wenn ich auch den Kriegszug meines Bruders nicht gutheißen kann, so sehe ich doch das es nötig ist, die fruchtbaren Landstriche wider die Wilden zu verteidigen. Mutig haben sich viele unter Euch schon gegen die bösartigen Stämme Wooka und Bonga gewandt, haben den Verlust hunderter und aberhunderter Krieger auf sich genommen. Und dennoch dünkt mir, ist die Gefahr in den wilden Landen nicht vorüber. Und so will ich meine Jünger aussenden und Posten bauen lassen überall im Lande, die Ausschau halten sollen nach den Wilden.
Euch meine Kinder soll die Ehre zuteil werden, selbige zu errichten. Mit Wällen an jeder Seite und einem Wehrturm in jedem Eck. Eine kleine Grube für Vorräte und ein Feuer um Signale zu geben. Bringt mir dies mit einfachsten Mitteln, denn die Pfade am Rande der Wildnis sind oft unwegsam und nicht gangbar für gezähmtes Getier. Auch sollen es so wenig las möglich sein, denn jeder Mann zuviel benötigt Brot und Wasser. Eine handvoll Kundiger der weiträumigen Natur sollen sie begleiten, damit sie nicht vom rechten Pfade abkommen. Ein jeder der ein guter Anführer ist, weiß um den Wert guter Baukunst und soll mir entsenden, was ich für solch einen Posten benötige. 3 Tage will ich Euch Zeit geben. Belohnt werden wird ein jeder findige Baumeister unter Euch.
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Wehe wehe Tal! Dunkle Bilder suchen mich heim diese Nächte:
Agga, tobend vor Wut weil sich seine Anhänger ihm verwehrten - watend in einem Meer aus leblosen Körpern, weil die Häuptlinge ihm ihre Kinder und Alten schickten anstatt wehrhafter Krieger. Noch ist Zeit, seinen Zorn zu mildern...
Uga mit düsterer Miene, weil seine Gläubigen ihn mit Geschenken ehren, doch er Trubatsch selbst herbeirufen muss um diese zu verteilen. Noch ist Zeit, sein Lächeln auf sein Gesicht zurückzubringen...
Augen überall in den Wäldern, der Hochmut des Kriegsgottes das Todesurteil für tausende... und das Lachen von Zweien, die den Zwist für sich zu nutzen wissen.
Und immer wieder sehe ich die Bruchstücke vor mir, die ihr den Wilden entrissen habt - immer wieder gefriert mir das Blut in den Adern, denn in sich tragen diese Artefakte etwas, das vor sehr langer Zeit einmal war und nie wieder sein sollte. Mächtiger und mächtiger werden sie, doch seid gewarnt, Talbewohner: Wenn ihr sucht solch starke Mächte zu beherrschen werden sie letzten Endes euch beherrschen und sich euch zum Sklaven machen...
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Kinder dieses Tals, ihr habt vermocht Licht in meine Träume zu bringen. Die Götter lächeln über den Eifer ihrer Kinder. Doch welch dunklere Dinge habt ihr in den Schatten meiner Träume ans Licht treten lassen? Agga selbst zieht mit den von Euch gesandten Gläubigen aus, vorbei an pochenden Faustkeilen und dem Scharren in aufgewühlter Erde. Kleine Lager wachsen an der Grenze der Wildnis aus dem Boden und der Herr der Schlachten selbst sucht dort nach den Wilden, sie zum Kampf zu fordern... und sie auszumerzen.
Doch hat mein Herr Enzio mir befohlen, euch diese Worte zu verkünden:
"Weise und des Lebens ehrfürchtige im Tal, seht was mein Vater für Schrecken über das Land bringen will! Die Altehrwürdigen ausmerzen will er, nicht ahnend welch Ungemach er über das Land bringen würde. Nicht umsonst sind die fremden Kreaturen in diesem Land, denn das Schicksal selbst lässt sie seit Urzeiten am Fuße dieser Berge hausen und über die alten Artefaktebruchstücke wachen. Wir haben ihre Ruhe gestört und meines Vaters Gier nach Blut soll nicht unseren Untergang vorantreiben! Drum rufe ich Euch auf, bringt mir Eure Heere! Doch will ich nicht den Wettstreit unter euch so schüren wie mein Vater. Dieses dutzend geheiligte Samenkörner sollen den ersten unter Euch beschieden sein, die mir oder meinem Bruder im Geiste 1000 Mann entsenden! Geht hin und stemmt Euch gegen die Uneinsichtigen, welche den Stein vor nicht umsonst verschlossenen Höhlen hinfortrollen wollen..."
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Häuptlinge, die ihr das Ende allen Seins als einzige Macht erkannt habt, hört mich an: Die selbstgefälligen Götter stürzen sich in den Kampf gegen die uralten Stämme des Iskratals als wäre es nicht mehr als ein Spiel. Lasst uns ihnen zeigen, dass Spiele auch eine Verliererseite haben...
Seht euch um von eurem Sitz aus, seht die Felszeichnungen. Bringt dem Herrn über die Zerstörung ihre Schöpfer, einen jeden. Ihr Blut soll fließen in eurem Namen für unser aller letzten Herrn...
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Hochnebel liegt über dem Dach des Dschungels im Iskratal, wie so oft in den frühen Morgenstunden. Unwirklich verschwommen erscheint die Welt in den noch schwachen Sonnenstrahlen und selbst die Geräusche wirken dumpf. Vereinzelt fliegt ein früher JubJub-Vogel auf und schreit seinen Ruf hinaus in das noch schlafende Tal. Doch zeugt das rhythmische von den Berghängen widerhallende Stampfen davon, dass längst nicht alles zu dieser Stunde schläft...
Krachend splittern zwei Bäume in einem Funkenregen auseinander, als der Herr der Schlachten selbst den Pfad für den gewaltigen Tross hinter sich ebnet. "SHELY! RÜCK MIT DEINEM KRIEGHAUFEN BIS ZUM AUSSENPOSTEN VOR - DER IDIOT UND SCHILDI WERDEN MIR ETWAS TIEFER IN DIE WILDNIS FOLGEN. IRGENDWO HIER WIRD BALD EINE GEWALTIGE SCHLACHT STATTFINDEN, DAS SPÜRE ICH - UND ICH WILL DIE UMGEGEND KENNEN."
Shely antwortete mit einer unterwürfigen Geste. Kurz darauf lösten sich mehrere tausend Mann von dem riesigen Heer. "Zum nächstgelegenen Außenposten - das muss der von Yogiue sein, wenn ich der Karte glauben kann. Der Erste der errichtet wurde..."
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Des Alten Mannes Ungemach
Was ist mit euch, des Sehens unfähige!? Sitz ihr nur müßig da in euren Thronsälen und wartet auf das Ende? Ist euer Geist so gefangen in in euer täglich Werk, dass nicht die Zeit bleibt, euch euren Göttern zu widmen und ihr Ansinnen zu erfüllen? Oder zerbricht gar eure sterbliche Seele an der einfachen Aufgabe, die Euch gestellt ist?
Gehet hin, lasst euch meine Worte auf euren fauligen Zungen zergehen wie das geronnene Blut eines Opfers - mehr steckt in den wenigen Worten eines weisen Mannes als in dem geschwollenen Gerede ganzer Horden von Bänkelsängern...
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"DORT VORNE, DAS IST SPELZENEHREN! SHELY, NIMM DEINEN KRIEGSHAUFEN UND ZIEH ÜBER DIESE HÜGEL DORT IN DIE LINKE FLANKE DES FEINDES. SCHILDI HAT DORT TAUSENDE VON DIESEN HÄSSLICHEN KREATUREN AUSGEMACHT. WENN DER IDIOT IN IHRE MITTE VORSTÖSST, WIRST DU SIE ÜBER DIE FLANKE ANGREIFEN. KESSELT SIE EIN UND METZELT ALLE NIEDER!"
Das Heer trennte sich. Shely befahl die 12.000 Mann unter ihrem Kommando zu den Hügeln, wie der Herr der Schlachten selbst ihr aufgetragen hatte. Die restlichen etwa 16.000 Mann warteten auf das Signal zum Angriff. Vom Hügel aus betrachtet sie die Gegend um Spelzenehren - Viel lag im nebel verborgen, dennoch kaum Deckung, so gut wie kein Hinterhalt möglich. Sie schätze etwa 3000 der hässlichen wilden Kreaturen die dort an Feuerstellen bei der grossen Höhle lagerten. Die wenigen Wälle und Gruben dort würden den Ansturm des großen Heeres nicht aufhalten können. Doch wer war diese Gestalt mitten unter ihnen? Ein Neandertaler ? Nein...war das nicht - unmöglich!
Das Signal zum Angriff ertönte. Der Boden bebte unter den Füßen Tausender dahinstürmender Kämpfer und Kampfgeschrei erfüllte die Luft - Plötzlich Stille - dann klang es einen Moment, als würde das Firmament selbst zerreißen. Agga hob eine Augenbraue doch es war zu spät, seine göttliche Macht schützend über das Heer zu legen: Jeder zweite Krieger verschwand vor seinen Augen: Selbst die Brandpfeilschützen und Berserker seiner Leibgarde. Kochende Wut schäumte in ihm auf "WEITER, IHR WÜRMER!" donnerte er über das Schlachtfeld und die Heere prallten aufeinander. Noch immer war die Streitmacht den wilden Kreaturen haushoch überlegen. Dann hob sich wie von Geisterhand der Nebel über der Umgegend. Überall wurden erst kleine Banner, dann Köpfe und schließlich Abertausende von Kämpfern sichtbar. Direkt vor Agga trat hinter einem Felsen eine einzelne Gestalt hervor...
"DU! ELENDER VERRÄTER! AUF DER STELLE ERSCHLAGEN SOLLTE ICH DICH!" Agga erhob drohend die flammende Klinge. "Ich kämpfe nicht gegen dich, Vater. Aber zulassen, dass du uralte Regeln aus Zeiten vor dir und deinem Bruder durch deine Ignoranz und deine Kampfesgier brichst und damit uns alle in Gefahr bringst, werde ich auch nicht - sieh, dein Heer wird geschlagen..."
Code- "Grosser Kriegsgott Agga, Eure Oberkeulenschwinger berichten direkt vom Schlachtfeld:
- Die nach der Zeitverzerrung verbliebenen Truppen haben sich nach dem Kampf zurückgezogen:
- Faustkämpfer: 8207 (-3061)
- Bemanntes Gebüsch: 106 (-28)
- Neugieriger Pilzsammler: 162 (-42)
- Steinschleuderer: 344 (-90)
- Amazone: 238 (-62)
- Bemannte Transporttrage: 251 (-161)
- Neandertaler: 375 (-47)
- Fackelläufer: 12 (-24)
- Holzwurm: 73 (-13)
- Gepanzerter Eliteberserker: 45 (-5)
- Brandpfeilschütze: 40 (-10
- Der Feind hat nur geringe Verluste erlitten:
- Faustkämpfer: 6753 (-747)
- Bemanntes Gebüsch: 555 (-45)
- Neugieriger Pilzsammler: 94 (-6)
- Steinschleuderer: 278 (-22)
- Neandertaler: 960 (-40)
- Berittene Rennschnecke: 463 (-37)
- Quest: Frumioser Banderschnatz: 2909 (-91)
- Erdwall: 18
- Fallgrube: 14 (-1)
- Ameisenhügel: 15
- Was sollen wir tun ?"
"ARKS. SCHWÄCHLINGE! FEIGE ZIEHEN SIE IHR LEBEN DEM TOD IM KAMPF VOR! UND GESCHLAGEN WURDEN WIR NUR, WEIL DIESER BILLIGE SZENEN AUS STEINZEITLICHEN LAGERFEUERGESCHICHTEN IMITIERENDE VERRÄTER VON EINEM SOHN SICH MIR IN DEN WEG STELLT! ICH KEHRE ZURÜCK IN MEINE MARTERSTÄTTEN! UND DU, ENZIO, GLAUB NICHT DASS DEIN SIEG HIER ÜBER MICH VON LANGER DAUER SEIN WIRD..."
Die drei Heeresführer bliesen zum Rückzug und das Heer Aggas zerstreute sich. Enzio blieb mit einem Lächeln zurück. Eine Stimme ertönte neben ihm: "Ein vollständiger Sieg. Auch andernorts haben wir die Götter geschlagen. Von den Außenposten sind nur noch rauchende Trümmer übrig haben mir die Geister berichtet." Aus wallendem Nebel bildete sich eie körperlose Kutte neben Enzio. "Das ist eine gute Nachricht. Doch glaub nicht, das unsere Allianz von Dauer ist, Verstoßener. Nur unsere gemeinsamen Feinde machen uns heute zu Verbündeten. Das ändert nichts an dem was du bist!"
Die Gestalt unter der Kutte nickte - fast hätte man meinen können, ein Lächeln im Schatten der Kapuze erkennen zu können...