Die Schlacht war grausam.
Rauchschwaden überdeckten das alte Tal.
Kaum einer hat verstanden was eigentlich passiert ist. Gerade hat man sich im Tal Tetrakys eingelebt und seine Höhlen zur größten Blüte ausgebaut kamen Sie. Schwarze Schatten durchkämmten das Tal nachtsüber und dann griffen sie an. Erst konnten die Angriffe leicht abgewehrt werden doch die Krieger der Zeit waren unbarmherzig.
Immer stärker wurden ihre Angriffe. Viele Helden und Kämpfer mussten ihr Leben lassen. Erst traf es einzelne versprengte, dann ganze Armeen. Alle die sich den Kriegern den Weg stellten wurden gnadenlos hingemetzelt. Zuletzt konnten die Krieger auch nicht mehr durch die Verteidigungsanlagen gestoppt werden. Weit am Horizont sieht man im Abendhimmel noch die Rauchschwaden der zerstörten Höhlen aufsteigen.
„Unsere Götter haben uns verlassen“ hörte man so manchen Wanderer seufzen. Doch dies war ein falscher Eindruck. Sicher, Uga, Agga und auch Enzio haben das Tal mit dem Beginn der Angriffe fast fluchtartig verlassen und dabei alle ihre Truppen mitgenommen. Armeen, die man im Kampf gegen die Krieger gut hätte gebrauchen können. Ein einziger Hinweis auf die tatsächlichen Geschehnisse blieb im Lager von Enzio liegen: ein Haufen Knochen mit seltsamen, unsortierten Zeichen. Nur die klügsten Köpfe des Tals machten sich an die Arbeit um dieses Rätsel zu lösen – und endlich, nach vielen Tagen schaffte es die Häuptling Tobe und Messias die Vision richtig zu deuten.
Sinistrum Tredictem – dieses Ziel haben unsere Schamanen ausgemacht und dorthin geht jetzt die weite Reise.
Ein langer Tross aus Kämpfern, Frauen und Kinder, Tieren kämpfte sich langsam voran durch unwegsames Gelände. Immer wieder tauchten ‚Nichts‘ Felder auf und zwangen die Reisenden zu beschwerlichen Umwegen. Abends zur Rastzeit setzten sich die Häuptlinge zusammen und hielten Beirat. Jeder kleinste Hinweis wurde stundenlang beredet und hinterfragt. Doch mit der Zeit setzten sich auch die spärlichen Informationen zu einem Bild zusammen, was annähernd erklärte, was passiert ist.
„Wir wissen nun WOHIN die Reise geht – doch was wissen wir wirklich, WOHIN uns die Reise führt?“.
Verwirrt von diesen Worten schauten die Häuptlinge sich an und fingen gleich an, erneut heiß zu diskutieren.
„Wir werden Höhlen haben“ „Wir werden Kriege führen“ „Wir werden der größte Stamm“ „Wir werden die mächtigsten sein“ S T OP
In den Kreis der verlausten Häuptlinge trat DER PROPHET.
Aufgestützt auf seinen knorrigen Wanderstab stellte er sich so neben das Lagerfeuer, dass ihn jeder sehen konnte. Eine imposante Gestalt, fast 2 Meter groß, ein langer weißer Bart der bis zum Boden reicht. Mit seiner markanten Stimme die jeden anderen übertönt fängt DER PROPHET an zu berichten:
„Ihr habt noch keine Ahnung, was euch wirklich erwartet. Eure kleinen Streitereien werden unwichtig werden. Eure Aufgabe wird es wieder sein, euren Göttern zu dienen. Vieles wird anders sein – die alten Gesetze gelten nicht mehr. Ihr werdet um jedes Privileg kämpfen und es euch hart erarbeiten müssen. Tredictem ist ein fruchtbares Tal - es wird jedoch von Kräften beherrscht, die jenseits eurer Vorstellungskraft liegen! Eine besondere Kraft des Tals wird die dort lebende Sphinx sein. Nur wenn ihr ihre Gnade genießt werden eure Stämme zu voller Kraft erwachsen. Folgt euren Glauben beharrlich, denn nur eure aller Glauben wird euch letztlich zum Ziel führen.
Mit diesen Worten verließ DER PROPHET das Lager und ließ eine Handvoll Häuptlinge zurück die nur eines wussten: Die Reise ist noch lang und sie mussten das Ziel erreichen!