Drei Geschichten aus einer Nacht.
Friedhilde Federmut saß auf ihrem ziemlich abgewetzen Wolfsfell am Rande des Lagerfeuers, gestützt auf einen gebrochenen Stab...Lange schon beobachtete sie auf diese Art die Männer, die um das Lagerfeuer herumtanzten, irgendwo gröhlend und johlend, lachend und kreischend, dicht an dicht gedrängt standen oder stillschweigend, an ihren riesigen Humpen klammernd, das Met die Kehle runterlaufen liessen. Sie hatte sich verändert schon lange bevor sie damit anfing...Sie, die Amazone wurde betrogen...aber beginnen wir verständnishalber mal ein Jahr früher, als alles noch gut war:
Friedhilde und ihr Mann Ortfried wollten heiraten, zusammen leben und glücklich werden...doch eines Tages kam er von der Mammutjagd nicht wieder. Sie wartete bis die gelbe Scheibe zweimal verschwunden war und machte sich dann auf die Suche.
Nach ein paar Stunden fand sie auch tasächlich eine Spur...die eines Kampfes. Wenig später konnte sie ihren Mann sehen. Er lag wenige Schritte von einem riesigen Mammut entfernt, seinen Prunkspeer hielt er noch in der Hand - er hatte ihn von seinem Vater geERBT und hatte ihn immer mit sich getragen, es war sein Ein und Alles - Nun war sie aber nicht alleine, ein paar Meter von ihr entfernt standen einige schlecht riechende und ziemlich verarmte Kreauren, sie sahen nicht unbedingt stark aus, aber der Hunger in Verbindung mit der Frau und dem Mammut erzeugte ein unheimliches Glitzern in ihren Augen. Sie sahen allesamt entschlossen aus...
"Das... ist mein... Mann!" stammelt sie.
"Wir gefunden, UGH!!!" - "Wir behalten, UGH!!!"
Sie wollte sich das nicht gefallen lassen, schließlich hatte sie erst gestern wieder von einer Freundin erfahren, dass Frau auf ihrem Recht bestehen sollte...zitternd sprach sie:"Aber... ihr seid nicht... im... Recht! Ich bin die einzig wahre ERBIN...".
"Wir gefunden, UGH!!!" - "Wir behalten, UGH!!!" - "Wir DAS ERBE, UGH!!!"
Der, der gesprochen hatte, gab ein Zeichen mit seiner Hand und daraufhin kamen zwei Männer aus der Gruppe auf sie zugestürmt. Seit Wochen hatten sie keine Frau zu Gesicht bekommen und dem entsprechend früh konnte sie das weiße in den Augen der Angreifer erkennen. (Und obwohl das alles über 10000 Jahre her ist und sie niemals diese Laufenden Bilder im Kasten sehen würde, reagierte sie, wie man es von einem Soldaten erwartete...) Sie schoß...
...einen am Boden liegenden Ast, genau auf den ersten Angreifer (und wenn es schon eine Frauennationalmanschaft oder wenigstens Fußball gegeben hätte wäre sie sofort in ein Team aufgenommen worden) und traf ihn genau zwischen die Augen. Augenblicklich geriet er ins Taumeln, getroffen von einem Ast, hiel er sich das Gesicht, aber machte keine Anstalten seine Geschwindigkeit auch nur um eine winzig kleinen Teil zu verringern. Vor Schreck über die Angreifer warf sich Friedhilde auf den Boden, im Angesicht des Todes, dachte sie nur eines: DAS ERBE.
Aber es war nicht das Ende das ihr vergönnt war, denn kurz bevor sie von der Dornenkeule des noch voll funktionstüchtigen Angreifers erschlagen werden konnte wurde dieser mit voller Wucht von dem Zweiten umgerannt - sie rollten ein wenig verknotet weiter und blieben dann benommen liegen. Völlig überrascht von ihrem immernoch währenden Dasein schaute sie sich um...Schon wieder kamen ein paar dieser schwarzen Gestalten auf sie zu. Sie schwangen ihre stachelbesetzten Keulen und schrien: "Wir DAS ERBE... DAS ERBE... DAS ERBE...!!!"
Sie zwang sich aufzustehen und loszulaufen, doch ihre Beine wollten die Last nicht tragen und sie brach nach dem ersten Schritt wieder zusammen. Dies ließ ihre Verfolger johlen und lachen.
"Hier will ich nicht sterben" dachte sie "wenn nicht eben, dann auch jetzt nicht..."
Unbewußt ergriff ihre Hand den vor ihr liegenden Stab ihres Mannes und schwang ihn...mit verheerender Wirkung. Die Angreifer kamen langsam mit erhobenen Keulen von hinten an sie ran, dann stoppten sie. Zuckten einmal kurz und brachen zusammen. Sie drehte sich um, um endlich fortzulaufen, als sie einen starken Druck auf ihr Bein spürte, sie wande sich um und starrte in das schlimmste Gesicht von allen. Die Sekunde kam ihre wie eine Ewigkeit vor, doch reagierte sie schneller als er und schlug mit aller Kraft, die ihr blieb, den Speer von oben herab auf den Kopf. Gerade noch konnte er seinen Arm hochreißen, um den ankommenden Schlag abzuwehren, doch kostete es ihm einen gesunden Arm und die prachtvolle, abbrechende Spitze des Speeres fügte ihm einen langen und tiefen Schnitt im Gesicht zu. Dieses Gesicht war das letzte was sie für eine lange Zeit sah und als sie endlich wieder aus ihrem Traum erwachte lag sie neben ihrem Mann im Gras, die untere Hälfte des zerbrochenen Speeres noch in der Hand. Das Mammut war weg, wie die dunklen Gestalten und sie dachte nur: "DAS ERBE"
Und so lauscht sie an den Feuern der Neandertaler den Stimmen der Leute und schaut ihnen tief in ihr Gesicht, um sie eines Tages zu finden...
Nun hat sie Gerüchte gehört, über einen Mann mit einer großen Narbe im Gesicht und einem Stamm namens DAS ERBE.
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Es war mal wieder eine stürmischer, regnerischer Abend, als sich die Emtiwies zu ihrem monatlichen Konzert zusammengefunden hatten. Es sollte kein normales Konzert werden, und so fanden sich auch die Stammeslosen ein um sich die wundervolle Musik in den Ohren klingen zu lassen. Viele waren erschienen und nicht sehr erfreut, des schlimmen Wetters. Der Wind peitschte den Regen gegen die Höhle, Bäume wurden umgerissen und das einzige was dies noch übertönte, war das Kampfgeschrei in den Nachbarhöhlen von Kämpfen die schon seit Tagen andauerten. Aber uns sollte dies alles nicht stören, so drehten wir unsere Mammutrüsselverstärker auf, reichten den Wein und fingen mit dem musizieren an. Zuerst war die Stimmung sehr gedrückt, hervorgerufen durch das deprimierende Wetter. Sie lockerte sich jedoch sehr bald, denn der fröhliche Sing-Sang der ganzzahlig erschienen Emtiwies ließ Licht in sämtliche Herzen fallen, nur für eine gab es keines, denn Lady-of-Vampire liebte es garnicht, Licht zu spüren...und besonders nicht in ihrem Herzen
Langsam wurde es Abend, die Stimmung war wunderbar und das Wetter hatte sich mit der Zeit auch der fröhlichen Stimmung angepasst. Überall wurden die Weinfässer hervorgerollt und schnell waren selbst die sonst so abstinenten Brandpfeilschützen von dem Atem der unzähligen Volltrunkenen, stark benebelt.
Nun sollte der beste Teil des Abends folgen, die Fackeln wurden entzündet...
...Nein, halt.. wenn man sich umschaute, und auch eine ärmlich aussehende Amazone, die jedoch nur von Aussen schwach wirkte, tat das auf ihren gebrochenen Stab gestützt, wir sahen, dass zwar viele Brandstifter umherirrten, doch keiner eine Fackel zum anzünden fand. Schon rannte der erste der hohlen Höhlenbewohner, die linke Hand voll mit dem übelriechenden gelben Pulver, in der Rechten einen brennenden Ast, los.
Ich schrie noch...
"Wer hat den Pyromanen die brennenden-"
...Äste gegeben, sollte folgen - doch was folgte, war ein Knall und riesiges Durcheinander. Der erste Brandstifter war geradewegs in die hinterste Reihe der Zuschauer gerannt, wo er die Hände mit einem Lächeln zusammenschlug und sich auf den Knall freute. Der aufsteigende Geruch tat sein übriges und plötzlich war der Kult der Pyromanie voll in seinem Element. Da half kein Reden, kein Schreien und kein Knüppeln, jetzt hieß es nur: RENNEN!!!
Alle Gäste stoben auseinander und am Ende blieb nur ein verrückt grinsender Kreis aus Pyromanen zurück, die langsam aufeinander zugingen. Ihr Grinsen schwoll an, so dass ihre Gesichter zu Grimmassen mutierten. Ich lugte vorbei an einem schweren Stein. Etwa eineinhalb Sperrwürfe entfernt sah ich die Gestalten noch drei Schritte, noch zwei...einer...
Mein "DECKUNG!!!" ging im Getöse unter...
Wenig später, als die Überreste des Spektakels eingesammelt waren und sich die ehrenwerten Herren des Stammes -OS- wieder zusammengefunden hatten, trat ich zu ihnen. Ich hatte gerade mit meinem Höhlenvorsteher gesprochen, nein...falsch, er hat mit mir gesprochen, ich habe ihn eigentlich nur geknüppelt. Er hatte mir berichtet woher das Chaos stammte. Die WoLaS wären an allem Schuld, sie sollten eigentlich für die Lichttechnik sorgen. Doch sie wären einfach nie erschienen und da das Fest schon im vollen Gange war, wollte er mich nicht stören... "Ja, ich habe ihn geknüppelt..." ... "Ja, heftig"
Umgehend wurde das Konzert abgesagt, was den Stammeslosen nicht gefiel. Sie hatten sich gerade an der erheiternden Musik und dem Wein ergötzt und nun sollte alles vorbei sein? Wütend und tobend stürmte ihr Anführer auf mich zu und verlangte das weitermusiziert wird. Nun, nach langem zögern blieb uns nichts anderes übrig als die Stammeslosen in diesen Verrat einzuweihen.
Naja, jedenfalls wollte der ehrenwerte Anführer von mir wissen, weshalb ihre sonst so freudige Feier so ausgeartet war und ich berichtete ihnen, was mir mein Vorsteher berichtete. Einer anderer frage mich, ob wir nicht einfach weitermachen könnten, einfach so, in dem Krater, den die Exploision der 500 Pyromanen grissen hatte. Nein, sagte ich ihm, ohne Licht könnten die Emtiwies ihre Notenbücher nicht sehen und würden nicht zusammen singen können und ausserdem wären von den 80 Mammutrüsselverstärker durch die Explosion nur noch eine halbe Handvoll übrig geblieben.
Somit versammelten sich noch am selben Abend die Stammesoberhäupter und berieten sich! Schnell waren sie sich einig, nur ein Stamm kann schuld sein und das waren die WoLaS...
Nun, für -OS- stand fest, um die Emtiwies schneller wieder musizieren zu hören und in den Genuss des leckeren Gebräus aus ihrem Hause zu kommen, mussten und wollten sie bei der festgelegten Strategie dabei sein.
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Am Abend, als die Festlichkeiten schon im vollen Gang liefen, waren alle Emtiwies in den Chören untergebracht und nur wenige hatten die Nahrung für einen vernünftigen Babysitter. Das letzte mal, als wir wieder nach Hause kamen fanden wir unseren Sohn in einem engen Felsspalt, davor der Sitter, der wie verrückt versuchte, den Kleinen aus dem Felsen zu knüppeln. Also hatten wir es diesmal ohne versucht. Kann ja auch nicht schlimmer werden...aber da hatten wir uns getäuscht, es kam schlimmer...sehr viel schlimmer!!!
Als die Emtiwies übermüdet in ihre Höhlen zurückkehrten, fanden sie diese seltsam ordentlich vor...waren ihr Kinder diesmal so brav gewesen?!? Doch auf kein Rufen kam eine Antwort.
Kurze Zeit später trafen wir Lady-of-Vampire, die die Explosion vom Abend wohl geahnt hatte, da sie schon frühzeitig verschwunden war...und sie berichtete uns erstaunliches. Sie habe unsere Kinder gesehen und wäre ihnen gefolgt. Sie schienen wie in Trance und murmelten die ganze Zeit vor sich hin. An einem tiefen Abgrund wären sie stehen geblieben und dann Einer nach dem Anderen in die schwarze Tiefe gesprungen. Lady wollte aus ihrem Versteck laufen, doch sie sah eine kleine Gruppe von übel aussehenden Männern auf sich zukommen. Sie machte kehrt und lief sofort zu uns.
Die größte Angst stieg in uns auf und wir trommelten sofort alle Häuptlinge zusammen...eine Boten sanden wir auch an den Anführer der -OS-, um sie von der neuerlichen Situation zu unterrichten und alsbald erhielten wir die Nachricht, dass auch ihre Kinder verschwunden seien, ihre Späher hatten jedoch mehr Glück als die Vampirlady, denn sie sahen, dass sich die Kinder nicht in den Tod stürzten, sondern eine mit Schleimklumpen-Schleim eingeschmierte Bahn hinunter glitten. Dabei machten sie jedoch die gleichen Geräusche wie ein zu Tode stürzendes Kind. Der Lady konnten wir also keine Vorwürfe machen, wegen ihrer Fehleinschätzung. Doch es gab da welche, denen wir welche machen könnten und würden... "-=SR=- für eure Frechheit, unsere Kinder mit dem Wahnsinn der Schluchtenrutscherei angesteckt zu haben, werden wir euch bestrafen!" so sprachen wir, alle aus einer Kehle.
So wurden es drei Geschichten in einer Nacht, die zu drei Kriegen führten... -OS- & Emtiwies vs. DAS ERBE & WoLaS & -=SR=-
[copyright] Gentle&Pot
Und somit erklären die -OS- und die Emtiwies den Stämmen DAS ERBE, WoLaS und -=SR=- den Krieg!
Das Ultimatum wird von unserer Seite eingehalten, da wir einen ehrenvollen Krieg führen wollen.
Sollten jedoch während des Ultis auf unsere Höhlen Wunder und Angriffe gestartet werden, sind wir gezwungen unseren ehrenvollen Weg zum Sieg schon vor Ablauf des Ultis zu beginnen.
In diesem Sinne
Frohes Knüppeln
